Vom Welpen zum Jagdhelfer von H.-J. Markmann
Der Jagdgebrauchshund von Carl Tabel
Motivieren statt schockieren von Andreas Gass
Kürzel,
Prüfungen
und Leistungszeichen des JGHV
VJP = Verbands-Jugend-Prüfung, HZP = Verbands-Herbst-Zuchtprüfung , (HZP o. Sp = ohne Hasenspur, HZP m. Sp. = mit
Hasenspur), VGP = Verbands-Gebrauchsprüfung (VGP/TF = mit Tag-Fährte , VGP/ÜF = mit Übernacht-Fährte), VSwP = Verbands-Schweißprüfung, VFSP = Verbands-Fährtenschuhprüfung, Sw =
Verbandsschweißprüfung bestanden (Sw I / = im 1. Preis auf der über 20 Stunden-Fährte, Sw / I = im 1. Preis auf der über 40 Stunden-Fährte), Fs = Verbandsfährtenschuhprüfung bestanden (Fs II / =
im 2. Preis auf der über 20 Stunden-Fährte, Fs / II = im 2. Preis auf der über 40 Stunden-Fährte), VPS = Verbandsprüfung nach dem Schuss, Btr=Bringtreue-Prüfung (Fuchs),
= \ Lautjagerstrich oder LN = Lautjagernachweis (Spurlaut oder Nachweis lauten Stöberns), / = Härtenachweis (oder HN), - =
Totverweiser, I = Totverbeller, Vbr = Verlorenbringer auf natürlicher Wundspur ( Hase oder Fuchs ), AH = Armbruster-Haltabzeichen (Gehorsam am sichtigen Hasen), VStP
= Verbands-Stöberprüfung, DGStB = Deutsches-Gebrauchshund-Stammbuch, DGStB 7788 = der Hund ist unter dieser Nummer in das DGStB eingetragen - hat also die VGP bestanden. (HZPoE, VGPoE
ohne lebende Ente)
Entwicklungsphasen
des Junghundes
Diese sind im Einzelnen:
Die Vegetative Phase:
Diese erleben die gerade gewölften Welpen lediglich passiv. Sie dauert bis zur 2. Woche. Die wenigen aktiven Bewegungen wie Säugen, Milchtreten, werden vegetativ gesteuert.
Die Übergangsphase:
ist sehr kurz und dauert bis zur 3. Lebenswoche. Nun öffnen sich Ohren und Augen. Die Welpen können nun ihre Umgebung wahrnehmen.
Die Prägungsphase: Diese Phase dauert bis zur 8. Lebenswoche an und ist für die weitere Entwicklung des Welpen sehr von Bedeutung. In dieser Zeit wird der Welpe durch seine Geschwister und die Mutterhündin in der Wurfkiste geprägt und sammelt dort sehr viele Erfahrungen. Auch der Mensch, sowohl der Züchter als auch alle anderen Familienmitglieder oder wenn Besuch kommt, ist für den Welpen sehr wichtig. In dieser Prägungsphase muss der Hund mit vielen möglichen Dingen aus seiner Umgebung und der Umwelt vertraut gemacht werden. Ebenso zeigen sich Ausdrucksformen der Hunde, wie Knurren, Bellen, Haare sträuben sowie Angriff und Verteidigung. Das Zusammenleben in der Wurfkiste mit seinen Geschwistern und der Mutterhündin sind unentbehrlich und enorm wichtig. Ein Welpe der diese Zeit ohne den Kontakt zu seinem Rudel oder ohne Kontakt zum Menschen verbringt, wird zu einem regelrechten „Wesenskrüppel“. Diese verlorenen Erkenntnisse, sind im Nachhinein nicht mehr aufzuholen.
Die
Sozialisierungsphase: Diese Phase dauert ca. bis zur 12. Lebenswoche an. Hier lernt der Welpe sein neues „Rudel“, nämlich den Menschen näher kennen. Er wird nun von seinem bisherigen Rudel
und von seiner Mutterhündin getrennt. Keinesfalls darf der Jüngling hier alleine oder ohne Bezug zum Menschen gehalten werden. Wir, also der Mensch und seine Familie sind jetzt sein neues „Rudel“
und müssen ihn mit einbeziehen und formen. Er muss jetzt an die Stubenreinheit herangeführt werden, und sich an feste Fütterungszeiten gewöhnen. Ebenso muss er ein Zeitgefühl zum „Gassie-Gehen“
bekommen. Auf Dauer muss er sich nun an feste und einzuhaltende „Spielregeln“ und „Gesetzte“ halten. Keines Falls darf man den Welpen schlagen oder mit sonstigen Hautreizungen strafen wenn er
irgendwelche negativen Dinge begeht. Ein kurzer kräftiger Griff in das Genick, wie von seiner Mutterhündin reicht hier meist völlig aus. Auf keinen Fall darf man den Hund wie man des Öfteren hört
mit der Nase in das „Genässte“ oder „Gelöste“ drücken, sollte er eben mal sein Geschäft im Hause verrichten. Der Hund wird dadurch nur verunsichert und verängstigt. Er ist eben noch ein Welpe,
und muss diese Dinge erst erlernen. Man kann sich als grobe Faustregel merken:
Nach dem Fressen, nach dem Spielen und nach dem Schlafen, muss man den Welpen im Auge haben, da er hier in den
meisten Fällen nach draußen muss um sein „Geschäft“ zu erledigen. Die Verdauung des Welpen ist ein sehr schnell verlaufender Organismus, der durch diese drei Dinge angeregt wird. In der Regel ist
die Stubenreinheit kein Problem und in ca. 1-2 Wochen erledigt, wenn man sich denn die Zeit nimmt und sich mit dem Welpen beschäftigt.
Die Rangordnungsphase:
Diese Phase verläuft von der 12. bis 16. Woche. In dieser Zeit muss dem Junghund unmissverständlich klar gemacht werden, dass der Hundeführer das Leittier im Rudel verkörpert. Gerade bei Rüden
und „Kopfhunden“ muss hier energisch durchgegriffen werden, um im Nachhinein keine bösen Überraschungen zu erleben.
Die
Rudelordnungsphase: Diese Phase dauert bis in die Erwachsenenphase und sollte bis dahin abgeschlossen sein. Der Hund lernt hier auf Kommandos und Befehle seines Führers, b.z.w seines
„Rudelführers“ zu gehorchen.
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